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Mittwoch, 16. Februar 2011

Die ersten beiden Tage in Jackson Hole

Wie in meinem letzten Post geschrieben waren wir Sonntag abend in der Million Dollar Bar. Von außen sieht die super interessant aus und auch innen ist die ziemlich cool aufgemacht, alles aus alten Bäumen, Sättel als Barhocker und überall Relikte aus der Westernzeit wie Dollarmünzen oder Pistolen an den Wänden.
Aber sonst war es echt nicht so der Renner, es gab 2 Barkeeper und noch 2 Bedienungen und vielleicht waren 20 Leute in dem Laden, aber die waren echt überfordert. Vor allem der 2. Barkeeper war nur irgendein Thekentroll, wenn man bei dem was bestellt hat hat der nur was gemurmelt und nix ist passiert, irgendwann haben wir rausgefunden dass der nur die Bedienungen bedient und man beim anderen bestellen muss. Hätte zwar erwartet dass er es weitergibt, aber egal ;-)
Das erste Bier war ein einheimisches Stout und ziemlich grässlich, aber das Million Dollar Bier und der Tequila waren ganz lecker. Übrigens sehr lustig dass die Bar kein einziges Bier vom Fass hat, nur Flaschen, aber Tequila und alles Hochprozentige kam aus so nem Multigetränke Spender die man aus Hotels mit Softdrinks kennt.

Gestern Skifahren in Jackson Hole ware auch schön, aber mittlerweile ist hier fast Frühling, aber evtl soll es ja heute schneien.
Wir sind direkt mit der grossen Gondel ganz nach oben und dort hat es super gewindet. Man sah auch auf der Auffahrt die Corbet Couloir, die schwierigste Piste der Welt. Sah aber ziemlich hart aus und deshalb haben wir verzichtet die zu fahren, immerhin muss man erstmal ein paar Meter senkrecht bewältigen und da hätte ich schon gerne was weichen Schnee als Polster :-)
Sind dann als erstes in die Hoback Rinnen gefahren, bei Neuschnee muss das der Hammer sein, super viel Platz, steil, einfach grandios.
Bei Frühlingsschnee war es aber ziemlich anspruchsvoll und anstrengend, und der Seb hat erstmal einen super Köpper gemacht.
Deswegen sind wir dann den Rest vom Tag hauptsächlich Piste gefahren und nur sporadische Abstecher ins Terrain, war aber echt schön. Es gibt auch 4 Burton Stash Parks, aber die sind ein bisschen krass, aber schön gemacht. Aber die Kicker waren ganz nett, und man konnte auch wieder Frontflips bewundern, leider nicht bei uns.
http://www.jacksonhole.com/

Heute waren wir dann mit dem Sohn von Sebs Gastfamilie, die gestern abend auch in Jackson Hole angekommen sind, Schneemobil fahren, es war der Hammer, und 50 Meilen durch den Schnee sind auch ne Ansage.

Aber erstmal von vorn, wir hatten uns schon am Sonntag erkundigt, und der eine Verleih hat noch eine Außenstelle in Alpine, ein Nachbarort, von dort man direkt auf die Trails fahren kann. Das war auch eigentlich der Plan, aber als wir heute in der Hauptgeschäftsstelle aufgekreuzt sind und nur kurz reservieren wollten, hat uns der Typ vom Verleih verklickert dass wir das einen Tag früher hätten machen müssen da heute die Außenstelle nicht besetzt ist. Aber es gab die Möglichkeit selbst zu trailern, der Trailer war inklusive, wir mussten nur noch ein Zugfahrzeug dazu mieten, was aber echt günstig war.
Also sind wir mit unserem Riesengespann mit 3 Polaris 600 auf dem Hänger los Richtung Trail. Angekommen kam erstmal ein Riesenspass, keiner von uns ist jemals so ein Ding gefahren und dann mussten wir erstmal ein kleine schmale und steile Rampe den Hänger runterfahren. Eigentlich nicht das Problem, ausser dass die Fliehkraftkupplung ziemlich viel Gas braucht und man auf der Stahlrampe nicht mehr lenken kann, weil die Kufen keinen Gegenhalt haben. War zwar ein wenig ruckelig aber wir haben alle 3 unbeschadet vom Trailer gekriegt.

Und dann los auf den Trail, bevor die ganzen geführten Touren, die zeitgleich mit uns Unmengen an Schneemobilen entladen haben, auch los machen.

Um ein paar Hundeschlitten zu Umfahren sind wir erstmal direkt ins Gelaände und dort habe ich zum ersten Mal die Kiste auf die Seite gelegt. Kurz nicht aufgepasst, beim Anfahren zu stark eingelenkt, Gewicht auf der falschen Seite, Kufe im weichen Schnee versackt und schon lag ich neben meiner Kiste im Schnee. Aber zum Glück sind die nicht so schwer, deswegen konnten wir direkt weiter. Und auf fast frisch gewalzten Wegen mit teilweise 60 Meilen durch den Schnee zu kacheln ist echt super lustig. Erst sind wir alle Wege abgefahren und auch mal hin und wieder ins Gelände, aber nach Mittag wurden wir dann immer mutiger und sind über kleine Wellen gehopst und Hügel hochgekackelt. Aber das konnte natürlich nicht einfach so gut gehen, deswegen hat der Seb sein Polaris am Hang ziemlich vergraben und ich bin zu nahe an einem Baum entlang, der richtig schön den ganzen angeblasenen Schnee um sich hatte. Also lag das Schneemobil zum zweiten mal auf der Seite und ich bin schön kopfüber in das Schneeloch rund um den Baum gepurzelt. Und es ist gar nicht so einfach da wieder rauszukommen, der Schnee ist so locker dass man ständig wieder am Baum steht und kein Stück aufwärts kommt. Aber irgendwann hat es geklappt und dann haben wir zu dritt schon ne halbe Stunde geschaufelt und gehieft bis wir wieder in flachen Gelände mit harten Schnee waren. Gott sei Dank ist das Ding nicht mit mir in das Loch um den Baum gefallen, da hätten wir den glaub ich nicht mehr rausgekriegt, aber so hat es nur ein paar Schweissperlen gekostet.



Das Aufladen war ein ähnliches Abenteuer wie das Abladen, hinten am Trailer ein Rampe die nicht mehr als ein paar Querstangen, ähnlich wie eine Leiter, war, und dann ab mit Schwung auf den Trailer. Ist man zu langsam gefahren hat die Kette auf dem eisigen Parkplatz nur durchgedreht, also musste man mit Schwung erstmal die Kette auch auf die Rampe befördern.
Aber im Endeffekt hat alles super geklappt, hat riesen Spass gemacht und die Ausritte und Abwürfe haben weder an Mensch noch Material Spuren hinterlassen, so dass wir nix extra bezahlen mussten und der Vermieter relativ beeindruckt war dass wir 50 Meilen mit den Dingern abgerissen haben.

Gerade eben waren wir noch mit der ganzen Familie Potter in Bubbas Barbeque Rippchen essen, war sau lecker, all you can eat.

Auch ziemlich witzig war dass auf dem Nachhauseweg 3 ausgewachsene Hirsche mitten durch den Ort gerannt sind.

Morgen geht es dann ab nach Grand Targhee, ein Skigebiet auf der Grenze zu Idaho. Aber ich hoffe dass bis dahin der versprochene Schnee noch fällt.

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